Unfall wegen Handy – Schuldfrage & Strafen

Nur mal schnell die letzte Nachricht checken… Viele Autofahrer lassen sich von den geltenden Handy-Verboten nicht beeindrucken und riskieren im Straßenverkehr Blechschäden und Schlimmeres. Warum Sie Ihr Smartphone am Steuer nicht verwenden dürfen und was Sie nach einem Unfall mit Handy am Steuer beachten müssen, erklären wir Ihnen in diesem Ratgeber.

Ist das Handy am Steuer immer verboten?

Prinzipiell ist das Handy am Steuer tabu. § 23 Absatz 1a der Straßenverkehrsordnung (StVO) beschreibt das genauer: Ein Fahrer darf das Smartphone nur dann nutzen, wenn „hierfür das Gerät weder aufgenommen noch gehalten wird“.

Unser Tipp: Nutzen Sie also Ihre Freisprechanlage fürs Telefonieren. Das ist nämlich erlaubt. Allerdings sollten Sie dafür sorgen, dass Sie durch die Nutzung nicht abgelenkt sind und Ihre Konzentration weiterhin auf dem Straßenverkehr liegt. Falls Sie keine Freisprechanlage haben, sollten Sie auf einen Parkplatz fahren und den Motor abstellen. Dann können Sie in Ruhe telefonieren.

Wie viele Unfälle durch Handy am Steuer gibt es?

Eine genaue Statistik, wie viele Unfälle durch das Handy passieren, gibt es nicht. Allerdings zeigt sich, dass die Anzahl der Unfälle wieder steigt. Experten sind sich sicher, dass das auch auf verstärkten Gebrauch des Handys am Steuer zurückzuführen ist. In der Praxis kann man allerdings oft nicht nachweisen, dass der Verkehrsunfall tatsächlich durch die Nutzung des Mobiltelefons bedingt war. Es lässt sich häufig schwer feststellen, ob der Fahrer kurz vor oder während des Unfalls durch das Handy abgelenkt war. Klar ist: Durch das Handy am Steuer ist die Unfallgefahr jedenfalls deutlich erhöht.

Handy am Steuer: Diese Strafen drohen

Ein kurzes Telefonat oder ein schneller Blick aufs Smartphone: Hierbei müssen Sie mit einem Bußgeld von mindestens 100 Euro rechnen. Zusätzlich gibt es einen Punkt in Flensburg. Härtere Strafen werden angesetzt, wenn Sie durch den Blick aufs Handy andere Verkehrsteilnehmer gefährden. Das Bußgeld erhöht sich dann auf mindestens 200 Euro und zwei Punkte in Flensburg. Auch Ihr Führerschein ist dann für einen Monat weg.

Unfall wegen Handy am Steuer: Strafen

Kommt es sogar zu einem Verkehrsunfall, erhöht sich das Bußgeld auf 200 Euro, die Nebenfolgen wie einmonatiger Führerscheinentzug und zwei Punkte in Flensburg bleiben bestehen. Wenn bei einem Unfall mit Handy am Steuer eine Person verletzt wird, erfüllen Sie den Tatbestand der fahrlässigen Körperverletzung nach § 229 des Strafgesetzbuches (StGB). Diese wird mit einer Geldstrafe oder mit Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren bestraft.

Generell gilt: Je schwerer der durch Handy verursachte Unfall, desto höher ist die Strafe. Jede Entscheidung ist jedoch ein Einzelfall. Daher müssen die genauen Umstände betrachtet werden.

Wie ist die Schuldfrage beim Unfall wegen Handy?

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass immer nur derjenige schuld am Unfall ist, der am Handy war. Sind Sie in einen Unfall verwickelt und haben währenddessen Ihr Handy benutzt, wird Ihnen in der Regel eine Teilschuld zugeschrieben. Begründet wird dies damit, dass nicht ausgeschlossen werden kann, dass man ohne Ablenkung durch das Handy den Unfall hätten verhindern können. Sachverständige prüfen dann, ob die Unfallfolgen ohne die Handynutzung geringer ausgefallen wären oder nicht. Je nach Unfallverlauf kann es aber auch sein, dass dem Handynutzer auch die gesamte Schuld zugesprochen wird.

Hinweis: Häufig ist es im Nachhinein sehr schwierig nachzuweisen, dass jemand noch schnell eine WhatsApp-Nachricht geschrieben hat, bevor es zum Zusammenstoß kam. War ihr Unfallgegner am Handy, ist es wichtig, dass Sie schnellstmöglich Beweise sammeln. Gerade Zeugen können Sie hierbei gut unterstützen. Fragen Sie Zeugen gezielt, ob eine Handy-Nutzung beobachtet wurde.

Zahlt die Versicherung den Schaden, wenn ein Handy am Steuer genutzt wurde?

Für den unverschuldet geschädigten Unfallbeteiligten muss die Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers aufkommen. Sind Sie unverschuldet in einen Unfall geraten und der Verursacher war am Handy, sollte Ihr Schaden darüber ersetzt werden.
Schwieriger ist das mit Schäden am eigenen Fahrzeug, wenn Sie am Steuer Ihr Handy benutzt haben. Nicht jede Kaskoversicherung zahlt in einem solchen Fall den Schaden an Ihrem Auto. Durch das Schreiben einer Handy-Nachricht kann Ihnen nämlich Fahrlässigkeit vorgeworfen werden. Bei Fahrlässigkeit zahlen viele Kaskoversicherungen nicht. Die genauen Bedingungen finden Sie in Ihren Versicherungsunterlagen mit dem Suchbegriff „Fahrlässigkeit“.

Schritte zur fairen Schadensregulierung 

Benutzen Sie beim Fahren ein Handy und ein Autounfall geschieht oder ihr Unfallgegner war am Handy, dann ist die Schadensregulierung von vielen Faktoren abhängig. Der Sachverhalt ist meistens komplexer als normal. Hier gilt erst Recht:
Riskieren Sie keine unnötigen Zahlungsablehnungen, gehen Sie auf Nummer sicher und geben den Fall von Beginn an zum Spezialisten. Das Beste daran: Sind Sie unverschuldet in einen Unfall verwickelt, zahlen Sie selbst für unseren Service keinen Cent. Die Abrechnung erfolgt einfach und direkt mit dem Unfallgegner bzw. dessen Kfz-Versicherung.
Das von Unfallbetroffenen top bewertete Verfahren im Überblick:

Sie melden uns den Unfallhergang risiko- und kostenfrei telefonisch unter 0800 – 30 111 60 oder noch schneller hier online.

• Unsere erfahrenen Spezialisten prüfen Ihren Fall sofort und besprechen mit Ihnen persönlich das für Sie zweckmäßige weitere Vorgehen.
• Mit Hilfe unserer innovativen Software werden Ihre Ansprüche korrekt berechnet und auf Ihrem Smartphone angezeigt
• Die bestmögliche Schadensregulierung wird für Sie eingeleitet und bis zur vollständigen Auszahlung für Sie vorangetrieben.

Wir können Ihren Unfall nicht ungeschehen machen. Aber wir machen das Beste für Sie daraus, versprochen!

Jetzt Ansprüche aus Handy-Unfall prüfen lassen.